
“Ohne diesen vielen kleinen Zufälle wäre ich jetzt nicht hier.”
Viele von euch haben bestimmt schon bemerkt, dass in Green Light neuerdings etwas mehr
europäisches Temperament eingezogen ist und wir unsere erste deutsche Freiwillige Begrüßen
dürfen. Eigentlich bin es auch gerade ich, die diesen Artikel schreibt und ich möchte euch
erzählen wie es dazu gekommen ist, dass ich jetzt hier in the Big Easy bin.
Es hat alles vor ungefähr einem Jahr angefangen als die grosse Frage aufkam was um Gottes
Willen man den mit dem Leben nach dem Abi, Hauptsache weg und nicht sofort an die Uni
gehen und studieren. Viele Optionen schwirrten in meinem Kopf herum von Work and
Travel bis zu Au Pair war eigentlich alles dabei. Doch dann hat sich eine meiner liebsten
und besten Freunde dafür entschieden ein freiwilliges soziales Jahr zu machen und
deswegen habe ich mich auch beworben. Mein erstes Bewerbungsseminar war mitten
unter der Schulzeit und es hat mir zum einen geholfen eine endgültige Antwort auf die
Frage FSJ oder nicht parat zu haben, aber andererseits habe ich deswegen auch eine
Mathearbeit verhauen.
Nach diesem Seminar bekam ich die Zusage und war schon kurz davor den Weg nach
Schottland oder Australien auf mich zu nehmen. Doch ich hatte mich ja noch für eine
andere Organisation mit dem Namen World Horizont beworben und dachte mir, dass
es doch nett sei just for fun auf dieses Seminar zu gehen um neue Leute zu treffen.
Auf mit dem Zug vom schönen Bayern nach Frankfurt, wo das Seminar stattfand.
Wie ich später erfuhr, kam ich erst einmal eine Stunde zu spät. Aber die Leute dort
waren einfach supernett und es gab Pizza zum Mittagessen – wenn das nicht ein
Argument dafür ist! An diesem Tag habe ich nach und nach meinen Lebensplan
infrage gestellt und habe doch in Erwägung gezogen auf die Phillipinen zugehen,
wofür ich mich ja bei World Horizont beworben hatte.
Eine Präsentation später und ich mein Leben stand komplett auf dem Kopf da ich dort
das erste Mal von Green Light gehört habe und ich wusste genau, dass das einfach genau
das war, was ich machen wollte. Ich finde Nachhaltigkeit super wichtig, unsere Erde ist so
wunderschön und toll und wir sehen einfach nicht wie viel wir meistens sogar unwissend
davon zerstören. Vor allem New Orleans ist ein Ort, der am ehesten sich es ist so so
wichtig, dass wir etwas dafür machen. Ich hoffe natürlich auch, dass ich etwas für mich lerne
und sehe, was im wirklich zählt und wie ich Herausforderungen am besten meistern kann.
Als ich die Zusage für NOLA bekam war mir noch nicht ganz bewusst wie viele das eigentlich
sein würden. Die Arbeit und die Mission die Green Light vertritt ist super und ich möchte
wirklich helfen, Menschen glücklich zu machen und im Endeffekt das Übel des Klimawandels
wenigstens ein bisschen vorzubeugen. Das ist der Hauptgrund wieso ganzes Jahr meiner Zeit
um hierher zu kommen. Über die letzten drei Monate hinweg habe ich am eigenen Leib gespürt
wie wunderschön aber auch gleichzeitig herausfordernd es sein kann in einem fremden Land zu
sein, dass ich nicht verstehe oder kenne. Es ist toll, was ich mache und sonst hätte ich nie meine
künstlerische Seite entdeckt oder meine wenigen sorgfältig ausgewählten, aber superlieben
Freunde hier getroffen aber ich muss doch zugeben, dass ich meine alten Freunde und meine
Familie mehr als alles andere vermisse, genauso wie Brot und Brezen. Doch ich bin glücklich
hier zu sein und lerne auch unglaublich viel über mich selbst hier.
Und was das Erstaunlichste ist – ohne diese vielen kleinen Zufälle wäre ich nicht hier.
Ein gemodeltes Servus an meine deutschsprachigen Freunde da draussen und schaut doch
mal vorbei und besucht uns, wir würden uns freuen und unser Tag wäre erleuchtet.